Produktbeschreibung: Der Mann aus Grosny

In diesem Polit-Thriller mit dem Titel „Der Mann aus Grosny“ von Olenin Terek werden auch die Wurzeln des russischen Präsidenten offengelegt. Das Buch ist 2002 erstmals erschienen, zwei Jahre nachdem Putin seine erste Amtszeit als Präsident Russlands  begonnen hatte. Ein Jahr später wurde in Moskau der „Eurasische Bund“ gegründet. Dieser Aufbruch wird am Schluss des Romans geschildert. Bei dem Ereignis enthüllen die Akteure ein Transparent mit einem Putin-Zitat. Es lautet: „Russland ist ein euroasiatisches Land“.

 

Putin sieht Russland in der Rolle des „Befreiers Europas“. Denn Europa, der westliche Teil des euroasiatischen Kontinents Eurasien, steht unter amerikanischer Hegemonie.  Es gelte die politische, wirtschaftliche und kulturelle Okkupation durch die USA zu beenden. Moskau müsse eine „eurasische Achse“ aufbauen, zu der Europa, Russland, Iran, Indien und China gehörten. Die Gründer des „Eurasischen Bundes“ bezeichnen sich als „konsequente Anhänger des eurasischen Föderalismus.“

 

Inzwischen wurde auf Betreiben Putins im Jahr 2014 die „Eurasische Wirtschaftsunion“ gegründet. Der Kremlherrscher verfolgt sein Ziel unbeirrt. Putin und die wichtigsten russischen Politiker sind außerdem längst davon überzeugt, dass Europa und die EU viel zu kurz gedacht sind - dass es nicht mehr weit ist bis zu einem vereinten Eurasien. In zehn Jahren spätestens soll auch die Vision der politischen Zusammenarbeit auf dem Großkontinent verwirklicht sein.

 

Fischer hat dank Putin überlebt. Er ist inzwischen Prof. in den USA, Putin noch immer russischer Präsident. Altbundeskanzler Schröder, der Fischer zum Außenminister gemacht hatte, ist  Manager im deutsch-russischen Gasgeschäft.

 

Die Protagonisten von damals haben ihre Rollen weitergespielt. Viele Ereignisse von Putins Abgang als KGB-Mann in Dresden bis zu seinem Aufstieg in Moskau und das Deutschland der Wendezeit werden in dem Buch wieder lebendig.

 

Die Schlussszene spielt in Helmut Kohls Lieblingslokal in Bonn. Der „dicke Buddha“ - so Fischer - sitzt beim Essen. Im Hinterzimmer tagen die Grünen. Rassow ist eigentlich am Ziel - wäre da nicht die schützende Hand des russischen Geheimdienstes und ihres obersten Chefs, des Poßtanowschtschiks...

 

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Olenin Terek hat für seinen Thriller umfangreiche Recherchen in St. Petersburg angestellt, unter anderem an der juristischen Fakultät, in der Putin studiert hatte und im Regierungssitz Smolny. Und er hat vor allem den Charakter von Putin- Poßtanowschtschik griffig herausgearbeitet.

 

Putin ist ein vom KGB elitär geschulter russischer Patriot. Daran hat er auch nie einen Zweifel gelassen. Nicht zuletzt hat er dies unterstrichen mit dem Satz, der Untergang des kommunistischen Imperiums Sowjetunion  sei „die größte geopolitische Katastrophe des Jahrhunderts“. Das ist seine tiefste Überzeugung.

 

Putins Handeln folgt einem Plan. Tereks Roman führt in die Entstehungszeit dies Plans und zu den Wurzeln des Wladimir Wladimirowitsch, dessen Familie Tod und Verderben kennenlernte, während der Belagerung Leningrads durch die deutsche Wehrmacht.

 

Der ehemalige KGB-Resident von Dresden hatte - diesen bitteren Erfahrungen zum Trotz - den Deutschen die Hand entgegenstreckt, als er 2001 seine berühmte Rede vor dem Berliner Parlament hielt. Ergriffen hat sie niemand in der aktiven deutschen Politik. Dennoch: In Tereks Roman rettet er als Poßtanowschtschik buchstäblich in letzter Sekunde aus staatspolitischer Räson den deutschen Außenminister vor dem Tod, fällt seinem Freund Rassow quasi in den Arm, um zwischen Deutschland und Russland keine blutige Feindschaft mehr zuzulassen.

  

Inzwischen ist viel Wasser die Newa und die Moskwa hinuntergeflossen. Putin agiert noch immer an der Spitze des russischen Staates. Sein Charakter ist derselbe geblieben, den Olenin Terek herausgearbeitet hat. Er zieht die Fäden zugunsten Russlands und eines eurasischen Imperiums. Manchen mag der Verdacht beschleichen, dass Putin vielleicht der einzige am Schachbrett dieses großen Spiels ist, der einen Plan hat und unbeirrt sein eurasisches Ziel verfolgt.

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Rezension in EURASISCHES MAGAZIN:

 

Erst liquidiert er US-Agenten in Russland, dann macht er Jagd auf den deutschen Außenminister Joschka Fischer. In ihm sieht der Russe Igor Rassow den willfährigsten Handlanger des US-Imperialismus in Europa und den Totengräber der deutsch-russischen Beziehungen. 

 

Rassow selbst ist glühender Verfechter einer engen Bindung zwischen Moskau und Berlin. Dieses Ziel verfolgt auch die eurasische Intellektuellenbewegung „Organisation Taurage“ (OT), deren Vollstrecker Igor Rassow ist. Er landet als blinder Passagier an Bord eines Ausflugsschiffes in Mukran auf der Insel Rügen. Bei einem ehemaligen Frontkameraden, mit dem er lange in Tschetschenien gekämpft hatte, findet er Unterschlupf. Die Schwester wird seine Geliebte. Es ist Frühjahr 2000, und die Grünen bereiten in Bonn einen Parteitag vor.

 

Rassow spürt sein Opfer, den deutschen Außenminister auf und lauert auf die Chance zum Attentat. Er hat in der tschetschenischen Hauptstadt Grosny das Handwerk des Tötens gelernt. Sein engster Freund in Moskau ist der Kreml-Politiker, der den Beinamen "Poßtanowschtschik" trägt, "der Regisseur", und der schließlich Präsident Russlands wird: Wladimir Putin.

 

Der Roman schildert die Entstehung der OT und geht ausführlich auf ihre Ziele ein.

Die geheime Organisation bekämpft die Ausbreitung des amerikanischen Einflusses auf Politik und Kultur der eurasischen Gliedstaaten. Ihr Ziel ist es, den Großkontinent zu einen und aus seinem weltpolitischen Dornröschenschlaf zu erwecken. Aus dem fremdbestimmten und vielerorts von Krieg und Feindschaft zerrütteten Kontinent soll ein in kultureller Vielfalt erblühender, weltpolitischer Akteur erwachsen.

 

Die Handlung beginnt im Jahr 1990 zur Zeit der deutschen Wiedervereinigung und des Zerfalls der Sowjetunion. Der Mann aus Grosny, ein entschlossener Kämpfer und Antiwestler, ist Putins „zweites Ich“. Putin selbst wird zum umsichtig kalkulierenden Schachspieler auf dem internationalen Parkett. In seine Strategie passt das Attentat auf Fischer, das der Feuerkopf Igor plant, nicht mehr hinein. So werden der Moskauer Kremlchef und sein Freund schließlich zu Gegenspielern. - Der Präsident Russlands muss den Plan Rassows unter allen Umständen verhindern. Das internationale Ansehen seines Landes steht auf dem Spiel.

 

Wladimir Putin und Joschka Fischer agieren als prominenteste Romanfiguren in dem Polit-Thriller „Der Mann aus Grosny“ von Olenin Terek. Minutiös erlebt der Leser mit, wie der deutsche Außenminister Fischer ins Visier des Attentäters gerät.

 

Als der illegal nach Deutschland eingedrungene Attentäter Igor Rassow dem deutschen Außenminister Fischer während eines Parteikonvents in Bonn auflauert, bemerkt er, dass ihm jemand aus Russland auf den Fersen ist. Es ist Tarakan - die Kakerlake. Ihm haftet der Geruch des Leichenhauses Grosny an seinen russischen Filzstiefeln, den Walenki. Rassow, dem ehemaligen Tschetschenienkämpfer, sticht dieser Pesthauch sofort in die Nase. Der Gestank ist unverkennbar und verrät ihm die Nähe seines Todfeindes.

 

Die Schauplätze des Romans sind St. Petersburg, Moskau, Grosny, Berlin und Bonn. Im Bonner Prominentenlokal Da Pedro auf der Cäcilienhöhe erfüllt sich das Schicksal. Fischer tafelt mit Parteifreunden und feiert das Ende der sogenannten Fundamentalisten in der grünen Partei. Rassow steht ihm in diesem Augenblick nach 350 Seiten Hochspannung mit seiner Heckler & Koch auf acht Metern Distanz gegenüber....

 

Über diese spannungsgeladene Handlung hinaus überzeugen auch solche Passagen, wie der Vergleich zwischen Rhein und Wolga mit den Hauptfiguren aus Iwan Gontscharows Roman "Oblomow" - dem umtriebigen deutschen Unternehmer Stolz und dem trägen russischen Fürsten.

 

Auch eine Inszenierung der Salome im Stile des revolutionären Theaters von Antonin Artaud, aufgeführt in St. Petersburg zu Solnzeworod, der russischen Sommersonnenwende, ist ein literarischer Leckerbissen. Im Anschluß an diese Aufführung kommt es zum schicksalhaften Aufeinandertreffen von Poßtanowschtschik, also Putin, und Igor Rassow, dem Mann der Untergrundorganisation auf einer schummrig beleuchteten Straßenbahnhaltestelle. Rassow rettet bei dieser ersten Begegnung dem späteren Moskauer Kremlchef das Leben. „Den sicheren Freund erkennt man in unsicherer Sache“, zitiert Poßtanowschtschik damals den römischen Staatsmann Marcus Tullis Cicero. Ein Satz, der in dem Thriller Tereks eine Schlüsselrolle spielt.

 

Olenin Terek, Der Mann aus Grosny, Eurasischer Verlag, 350 Seiten, Listenpreis 20,90 Euro, SONDERPREIS 9,90 Euro zzgl. 1,50 Euro Versand. Vorkasse. 

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Besonderheit: Das Buch enthält außer einem Inhaltsverzeichnis ein ausführliches Personenregister und kurze Zusammenfassungen der Geschehnisse auf der Weltbühne, zur zeitlichen Einordnung des Romanablaufs!