Die geheimen Kräfte des Miroslav Klose - hat der Stürmer mehr Mitochondrien als die Konkurrenten?

Deutsches Stürmer-Ass Miroslav Klose
Mehr Mitochondrien-Energie als die meisten Stürmerkonkurrenten: Miroslav Klose. Foto: Michael Kranewitter, Wikipedia, CC-by-sa 3.0/at.

Fußballgott nennen ihn seit gestern die internationalen Medien. Miroslav Klose ist mit 16 Treffern der erfolgreichste Torschütze, der je bei einer Weltmeisterschaft aufgelaufen ist. Der deutsche Stürmer hat außerdem als erster Profi der WM-Geschichte an vier Halbfinalbegegnungen teilgenommen. Das erste Mal war er schon 2002 in Seoul beim 1:0 gegen Südkorea dabei. Seine Spritzigkeit, Schnelligkeit und Treffsicherheit als Fußballspieler sind unübertroffen. Er steckt auch bedeutend jüngere Kicker noch immer locker in die Tasche. Was hat der 36-jährige Miroslav Klose, was andere nicht haben?

 

Auf jeden Fall mehr Energie. Das ist sein wahres Geheimnis. Miro Klose selbst sagt: „Ich habe immer professionell gelebt, habe auf mich und meinen Körper geachtet. Davon profitiere ich jetzt". Gegenüber der Tageszeitung DIE WELT sagte er: „Man muss zehn bis 20 Prozent selber aus dem Körper herausholen. Das kann kein Trainer. Diese Mentalität habe ich immer gelebt".

Die geheimen Kräfte des Miroslav Klose stehen uns auch zur Verfügung

Doch woher kommen diese 20 Prozent, die Klose aus seinem Körper herausholt? Alle Energie, die in ihm vorhanden ist, wird von winzigen Hochleistungskraftwerken in jeder seiner Zellen erzeugt: in den Mitochondrien. Tausend und mehr dieser mikroskopisch kleinen Energiequellen arbeiten in jeder einzelnen Muskelzelle des begnadeten Stürmers. Insgesamt sind es im gesamten Körperkonglomerat Kloses Billiarden. Und das gilt natürlich nicht nur für Klose. In jedem menschlichen Körper arbeiten Billiarden von Mitochondrien. Sie allein stellen aus den Elektronen in unserer Nahrung und dem Sauerstoff, den wir einatmen die universelle Lebensenergie her, wie Biologen sie nennen: Das hochenergetische Molekül Adenosintriphosphat (ATP).

 

Sie erzeugen alle Energie, die ein Mensch zum Leben braucht. „Jeden Tag wird in unseren Zellen etwa die Menge unseres eigenen Körpergewichts an Lebenstreibstoff, an Lebensenergie produziert und umgesetzt. 70, 80 Kilogramm oder mehr. Ein ganzes Fass voll. Bei großen Anstrengungen kann es auch ein Mehrfaches sein [...] Davon leben wir. Mit ihm werden in unserem Organismus alle Funktionen ausgeführt, die das Leben ausmachen. Alle!“

 

Woher die Mitochondrien (ehemals selbständige Bakterien) kommen, wie sie in den Organismus des Lebens gelangten, wie sie arbeiten und was geschieht, wenn sie erkranken, ist in dem Buch „Neben Ich“ in seiner ganzen spektakulären Bedeutung für unser Leben beschrieben: Das Buch zu Mitochondrien und Gesundheit: Neben Ich: Wieviele sind wir wirklich?

Die geheimen Kräfte des Miroslav Klose – wichtigste Quellen unseres Lebens und unserer Gesundheit

Es beschreibt in einer für jeden verständlichen Form und Sprache, dass nicht unser bewusstes Ich die Vorgänge des Lebens steuert, sondern das riesige Neben Ich, das Milliarden Jahre älter ist als Gehirn und Verstand. Es entscheidet über Gefühle und Stimmungen, über Gesundheit oder Kranksein, darüber, wie alt wir einst werden, und wie leistungsfähig wir zeitlebens sind. Es versorgt uns mit der Lebensenergie, die wir täglich verbrauchen – durch die Kraft unserer Mitochondrien.

 

Bis vor kurzem waren Mitochondrien erstaunlicherweise nur für Biologen ein Begriff, obwohl wir alle total von ihnen abhängen und ohne sie kein Leben möglich ist. Inzwischen haben einige Mediziner diese Lebenskraftwerke entdeckt. In Forschungslabors kommen immer neue Einzelheiten über diese geheimnisvollsten Bausteine unseres Lebens ans Licht. Doch bei kaum einem Arztbesuch wird je über sie gesprochen. Ärzte verschreiben lieber Medikamente oder operieren, anstatt sich mit den Zellkraftwerken und ihrer Stärkung auseinanderzusetzen.

 

Fairerweise muss man auch sagen, dass erst seit kurzem bekannt ist, was erkrankte Mitochondrien bedeuten. All unsere unheilbaren Krankheiten wie Krebs, Diabetes, Parkinson, Alzheimer und viele andere mehr werden durch sogenannte mitochondriale Defekte (Mitochondriopathien) ausgelöst. Es ist daher sinnvoll, sich selbst mit der für das Leben so grundlegenden Energieproduzenten, den Mitochondrien zu befassen. Auch für das Erscheinungsbild des Menschen, für seine Figur, sind die Mitochondrien durch ihre grundlegende Bedeutung für den Stoffwechsel von ungeheurer Bedeutung. (Dazu: „Schlank im Morgenlicht“ - Wer überflüssige Pfunde abbauen möchte...). Mitochondrien sind die einzigen Systeme unseres Körpers, die Fett verbrennen können.

Kloses Geheimnis - das spannendste Kapitel des Lebens

Kloses Geheimnis heißt Bewegung. Sport und jede Art von körperlicher Aktivität verbessert nämlich nicht nur die Funktion der Mitochondrien und hält sie gesund, sondern erhöht auch die Anzahl dieser Lebenskraftwerke im Körper. Die Anzahl der Mitochondrien ist unterschiedlich groß, je nach Energiebedarf. Ein sehr bewusster Athlet wie Klose hat wesentlich mehr Mitochondrien als etwaige faulere Sportkollegen und natürlich auch mehr als bequeme Stubenhocker.

 

Ist der Mensch aktiv, werden die Mitochondrien vermehrt, wird er träge, werden sie wieder abgebaut, denn ihre Energie wird nicht mehr gebraucht. Sie verkümmern.

 

Der Vollblutstürmer Miroslav Klose hat seinen Körper professionell in Schwung gehalten, mehr als viele Konkurrenten. Wir müssen jedoch nicht alle Kloses sein, um vital und gesund zu bleiben mit leistungsfähigen Mitochondrien. Sogar Spaziergänge können enorme Verbesserungen bringen. Wir sollten uns aber tunlichst informieren über unsere mitochondrialen Lebensgrundlagen. Denn Mitochondrien haben wir alle, nicht nur der Stürmer Klose. Und jeder kann sie gesund erhalten, wenn er die wichtigsten Grundlagen kennt. (Dazu: Mitochondrien - die geheimnisvollen Quellen des Lebens).

 

Das Geheimnis für uns alle, die wir keine Hochleistungssportler sind, heißt wenigstens die vorhandenen Mitochondrien zu unterstützen und zu pflegen: durch Bewegung und ausgewogene Ernährung. Das tut auch unserem Äußeren gut. Die Haut altert weniger, bleibt straffer, die Sehkraft bleibt länger erhalten und die Figur wird schlanker. Die Gefahr, von unheilbaren Krankheiten heimgesucht zu werden sinkt. Es leben unsere Mitochondrien! Unsere Zellkraftwerke, jene Ex-Bakterien, die das spannendste Kapitel unseres Lebens und der Evolution geschrieben haben.

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Kommentare: 1
  • #1

    Markus (Freitag, 11 Juli 2014 12:25)

    Kloses Mitochondrien möchte ich haben. Sicher ackern in jedem seiner Muskelzellen vielleicht bis zu zweitausend davon. Aber Hauptsache sie bombern uns am Sonntag zum Sieg. Nur das wäre mir noch lieber als Kloses Mitochondrien für mich zu haben.